Ein Filmpreis mit Ideen und Zukunft
Jürgen Fried sprach über den Günter-Rohrbach-Preis
Im November 2020 feiert der Günter-Rohrbach-Filmpreis mit der 10.Ausgabe sein erstes großes Jubiläum. Aus diesem besonderen Anlass bot sich die Möglichkeit, mit dem Initiator des Günter-Rohrbach-Filmpreises und jetzigen ersten Vorsitzenden der Günter-Rohrbach-Filmpreisstiftung, Oberbürgermeister a.D. Jürgen Fried auf die Anfänge des Filmpreises zurückzublicken sowie die Entwicklung des Preises und zukünftige Filmpreisideen näher zu beleuchten.
Das Boot, Schtonk, Die weiße Masai – Drei berühmte Filme, die alle einen Namen tragen, nämlich den des weltbekannten Film- und Fernsehproduzenten Günter Rohrbach. Die von Günter Rohrbach produzierten Filme waren immer mit Erfolg verbunden, was ihn zu einer Ikone der Filmszene werden ließ. Doch lange war nicht bekannt, dass der Produzent seine Wurzeln im Saarland hat. Nur einer Recherche des früheren Neunkircher Oberbürgermeisters Jürgen Fried ist es zu verdanken, dass der Name Günter Rohrbach nach rund 50 Jahren in Neunkirchen wieder zum Vorschein kam, was letztendlich zur Idee führte, den Günter-Rohrbach-Filmpreis in Neunkirchen ins Leben zu rufen. Der Günter-Rohrbach-Filmpreis wurde von Anfang an kontinuierlich weiterentwickelt und vorangetrieben, so dass sich mit dem Neunkircher Filmpreis ein wirklicher Anlaufpunkt für Schauspieler und Filmschaffende sowie Kino- und Filmfreunde, der sich stets großem Interesse und großer Beliebtheit erfreut. Nun feiert der Günter-Rohrbach-Filmpreis mit seiner 10.Ausgabe im November 2020 sein erstes Jubiläum. Aus diesem Anlass bot sich die Möglichkeit, gemeinsam mit Oberbürgermeister a.D. Jürgen Fried, der den Filmpreis von Anfang an initiiert und heute der Günter-Rohrbach-Filmpreis-Stiftung vorsitzt, auf die Anfänge des Neunkircher-Filmpreises zurück zu blicken sowie die Entwicklung des Preises bis heute und die Zukunftsideen näher zu beleuchten.
„Alles begann mit Prof. Dr. Wolfgang Kermer. Denn der bedeutende Kunsthistoriker und gebürtige Neunkircher wollte seiner Heimatstadt Werke bedeutender Künstler als Geschenk zukommen lassen“ erzählte Jürgen Fried. Die Bekanntheit und Bedeutung von Wolfgang Kermer auf dem Gebiet der Bildenden Kunst nahm Jürgen Fried zum Anlass, eine Recherche nach weiteren prominenten Neunkirchern in Auftrag zu geben, die den Namen Günter Rohrbach zum Vorschein brachte. Nach diesem Rechercheergebnis hatte Jürgen Fried das Vorhaben, die Kontakte zu Günter Rohrbach wieder herzustellen und schickte ihm anlässlich des 80. Geburtstags von Günter Rohrbach eine Einladung in seinen Heimatstadt Neunkirchen, auf die gleich eine zweite folgte. Während diesen Begegnungen entstand auch die Idee, zu Ehren des berühmten Neunkirchers den Günter-Rohrbach-Filmpreis ins Leben zu rufen. Nach anfänglicher Skepsis von Günter Rohrbach gab der Filmproduzent im Jahr 2009 sein Eiverständnis zu dem Günter-Rohrbach-Filmpreis. Dass die Idee des Filmpreises realisiert wurde, war Jürgen Fried ein besonderes Anliegen. „Zum Einen war es mir ein Anliegen, den Namen Günter Rohrbach im Zusammenhang mit dem Bereich Film wieder nach Neunkirchen zu holen. Zum Andern verfügt die Vergabe eines Preises über eine gewisse Nachhaltigkeit“ erklärte der Vorsitzende der Günter-Rohrbach-Filmpreisstiftung. Nach dem Entschluss, in Neunkirchen einen Filmpreis zu initiieren, sowie profunder Konzeption und Vorbereitung wurde im November 2011 der Günter-Rohrbach-Filmpreis zum ersten Mal vergeben und seitdem konsequent weiterentwickelt. Durch regelmäßige Begegnungen mit Menschen der Filmbranche in Neunkirchen oder auch bei anderen Filmpreisen ist es gelungen, die Stadt Neunkirchen und den Günter-Rohrbach-Filmpreis mit der Filmwelt zu vernetzten. Die so entstandenen Kontakte zu Filmschaffenden und Schauspielern führen dann dazu, dass sich jedes Jahr im November die Filmwelt in Neunkirchen zum Günter-Rohrbach-Preis trifft, In der Filmszene bekannt war der Neunkircher Filmpreis recht schnell. Denn dank einer guten PR- und Pressearbeit war der Name Günter-Rohrbach-Filmpreis über die Landesgrenzen hinaus ein Begriff war. „Das steigende Interesse der Filmbranche am Günter-Rohrbach-Preis ist auch am der hohen Zahl an Filmeinreichungen zu erkennen“ berichtete Jürgen Fried. Bei den Bürgern aus Neunkirchen und Umgebung ist das Interesse am Rohrbach-Preis auch stetig gewachsen, denn die Zuschauerzahlen der Preisverleihung sind über die bisherigen neun Ausgaben stetig gewachsen. Eine weitere Entwicklung kann man im Bereich der Preiskategorien feststellen. So wurde die ursprüngliche Zahl von 3 Preiskategorien. (Filmpreis, Darstellerpreis du Preis der Oberbürgermeisters) auf 5 Preiskategorien (Preis des Saarländischen Rundfunks und Preis der Saarland Medien GmbH sind hinzugekommen) erhöht. Die Bekanntheit von Günter Rohrbach und dessen Kontakte führen auch in jedem Jahr dazu, dass eine bekannte Persönlichkeit der Filmbranche der Günter-Rohrbach-Filmpreisjury vorsitzt. So hatten bekannte Namen wie Nicolette Krebitz, Burghard Klaußner, Herbert Knaup, Klaus Doldinger oder Margarethe von Trotta die Funktion des Juryvorsitzenden bereits inne. Mit der Zeit ist der Neunkircher Filmpreis auch in der Filmbrache immer mehr auch Anerkennung und Akzeptanz gestoßen, was man an der stets positiven Resonanz der Filmschaffende gegenüber dem Filmpreis deutlich merkt. Aufgrund dieser positiven und offenen Einstellung der Filmbranche gegenüber dem Günter-Rohrbach-Filmpreis gelingt es auch, zu jeder Filmpreisausgabe einen prominenten Moderator der Preisverleihung nach Neunkirchen zu locken. Der bekannte Theater-, Film- und Fernsehschauspieler Peter Lohmeyer moderiert bereits die Neunkircher Filmpreisgala und vor ihm lag die Moderation bei Sabrina Staubitz, die in Fernsehsendungen wie Boulevard Bayern Bekanntheit erlangte. Um den Schutz der Filmpreisrechte zu gewährleiste und den Preis nicht abhängig von politischen Entscheidungen zu machen wurde mittlerweile auch eine Günter-Rohrbach-Filmpreis-Stiftung gegründet, der Jürgen Fried als Initiator des Filmpreises und ehemaliger Neunkircher Oberbürgermeister vorsitzt. Nach Meinung von Jürgen Fried hat der Günter-Rohrbach-Filmpreis nach so vielen erfolgreichen Ausgaben seinen Platz in der Filmwelt gefunden. Das ist auch deutlich daran zu erkennen, dass der Filmpreis auch seit einigen Jahren auf der Berlinale in Berlin präsentiert und vertreten wird. Für die Zukunft des Günter-Rohrbach-Filmpreises gibt es auch schon einige Ideen. „Man könnte zum Beispiel weitere Preiskategorien einführen und den Preis im Saarlorlux-Raum bekannter machen“, so Jürgen Fried. Denn nur durch Ideen, die auch realisiert werden, kann sich ein Projekt wie der Güter-Rohrbach-Filmpreis weiterentwickeln und nicht an Popularität verlieren. Aufgrund der derzeitigen Coronapandemie wird bereits an Lösungsmöglichkeiten gearbeitet, die Jubiläumsausgabe in angepasstem und ansprechendem Rahmen realisieren zu können. Denn nach neun Ausgaben mit rotem Teppich, tollen Filmen, tollen Schauspielern, aber vor allem auch Begegnungen mit Günter Rohrbach hat der
Günter-Rohrbach-Filmpreis ganz sicher ein tolles Jubiläum mehr als verdient und man kann sich sicher sein, dass mit so viel Engagement und Ideenreichtum die Film- und Kinofreunde auch in Zukunft beim Günter-Rohrbach-Preis in Neunkirchen viel erleben werden.
Weitere Informationen zum Günter-Rohrbach-Filmpreis finden Sie unter
www.guenter-rohrbach-filmpreis.de
Florian Schneider
-Freier Journalist beim Stadtmagazin , es Heftche`®